Die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson wuchs in einer Musikerfamilie in Höllviken im südlichen Schweden auf. Sie erhielt Klavierunterricht und sang als Kind in verschiedenen Chören. Sie begann ihre Gesangs-ausbildung in Malmö und schloss sie im Jahr 2000 bei Prof. Beata Heuer- Christen an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg ab.
2000 wurde sie als Ensemblemitglied an die Volksoper Wien engagiert. Zwei Jahre später wechselte sie an die Komische Oper in Berlin, wo sie bis 2007 Ensemblemitglied war. Dieses Ensemble verließ sie mit bedeutenden Repertoirerollen im Gepäck ( Pamina, Gräfin, Konstanze, Fiordiligi, Antonia, Infantin, Iphigenie, Alice Ford, Gretel und Marie). 2009 kehrte sie als Gast mit der Titelpartie Armida von Gluck an das Haus zurück.
In renomierten Opernhäusern und Konzertsälen in ganz Europa arbeitete Maria Bengtsson mit den Dirigenten John Eliot Gardiner, Daniel Barenboim, Kirill Petrenko, Bertrand de Billy, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Simone Young, Antonio Pappano, Riccardo Chailly, Philippe Jordan, Asher Fisch, Leopold Hager, Marc Piollet, Konrad Junghänel, Michel Corboz, Vladimir Jurowsky, Michael Gielen, Stefen Soltesz, Markus Stenz, Christopher Moulds, Stefano Montanari.
Frau Bengtsson hat u.a. mit den Regisseuren David McVicar, Hans Neuenfels, Jonathan Miller, Sebastian Baumgarten, Peter Konwitschny, Andreas Homoki, Uwe Erik Laufenberg, Calixto Bieto, Claus Guth, Lukas Hemleb, Jonathan Miller, Philippe Arlaud, Kasper Holten (sie spielte Anna in seiner Verfilmung Juan, bastierend auf Mozarts Don Giovanni) gearbeitet.
Als Konzertsängerin und Liedinterpretin war sie beim Carinthinischen Sommer, bei den Berliner Festspielen, im Konzerthaus Wien, im Musikverein Wien, beim KlangBogen Festival Wien, bei der Gulbenkian Foundation in Lissabon, am Teatro Nacional Sao Carlo in Lissabon und an der Alten Oper Frankfurt zu hören.
2007 debütierte Maria Bengtsson bei den Festspielen in Baden-Baden als Nannetta, an der Grazer Oper als Agathe und an der Vlaamse Oper Antwerpen/Gent als Contessa.
2008 sang sie bei den Schwetzinger Festspielen die Titelrolle in der Oper »Niobe, Regina di Thebe« und bei den Festspielen in Baden-Baden die Partie der Lisa in Bellinis »La Sonnambula« neben Cecilia Bartoli.
Saison 2008/2009 war sie an der Opèra National de Paris als Pamina (Die Zauberflöte), an der Frankfurter Oper als Donna Elvira (Don Giovanni) und als Fiordiligi (Cosi fan tutte) an der Oper in Graz zu hören.
Saison 2009/ 2010 debütierte sie an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin als Konstanze (Entführung aus dem Serail), am Covent Garden in London als Lauretta (Gianni Schicchi), an der Bayerischen Staatsoper in München als Pamina (Zauberflöte), an der Opera National de Bordeaux ebenfalls als Pamina, an der Oper in Köln als Donna Elvira und beim Gewandhausorchester in Leipzig (9. Sinfonie von Beethoven). Sie kehrte mit großem Erfolg in einer Neuproduktion der Oper Frankfurt als Daphne in der gleichnamigen Oper von R. Strauss zurück. Ende dieser Spielzeit debütierte sie als Konzertsängerin bei den Salzburger Festspielen.
Saison 2010/ 2011 debütierte sie als Donna Elvira an der Nationaloper in Peking und an der Oper in Lyon als Donna Anna und Fiordiligi. Sie kehrte als Fiordiligi an das Royal Opera House Covent Garden in London, an die Staatsoper in Berlin und als Konstanze an die Bayerische Staatsoper zurück. In einer Neuinszenierung von Vincent Boussard sang sie die Rolle der Cunigonde in Bernsteins Candide an der Staatsoper in Berlin. Als Fiordiligi unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski und in der Regie von Claus Guth hatte sie in Salzburg im Sommer 2011 ihr Operndebüt bei den Festspielen.
Saison 2011/2012 debütierte sie in ihrem Heimatland Schweden als Contessa in Le nozze di Figaro an der Königlichen Oper in Stockholm, als Konzertsängerin in der Philharmonie und im Konzerthaus in Berlin mit der Lyrischen Symphonie/ Zemlinsky unter der Leitung von Kiril Petrenko. Sie machte ihr Italiendebüt an der Oper La Fenice in Venedig als Fiordiligi unter der Leitung von Antonello Manacorda und sang zum ersten mal die Rolle der Poppea (Oper Köln). Mit großem persönlichen Erfolg sprang sie am Ende der Spielzeit als Donna Anna für Anna Netrebko in Berlin an der Staatsoper unter der Leitung von Daniel Barenboim ein. Direkt danach debütierte sie als Fiordiligi bei den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Jonathan Nott. Diese Aufführung wurde live im Deutschlandradio übertragen.
Saison 2012/2013 debütierte sie in einer Gastproduktion von Mozart Don Giovanni als Donna Anna mit der Teatro alla Scala/ Milano am Bolshoi Theater in Moskau. In der selben Rolle debütierte sie unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski beim Festival in Aix en Provence in einer Regiprodukition von Dmitri Tcherniakov. Sie kehrte als Contessa in einer Neuproduktion an die Oper Köln, als Konstanze an die Bayerische Staatsoper München und als Fiordiligi und Donna Anna an die Oper La Fenice in Vendig zurück.
Als Konzertsängerin singt sie in dieser Saison im Konzerthaus und in der Philharmonie in Berlin, in der Philharmonie in Essen, mit dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa und in der Laeiszhalle in Hamburg.
Saison 2013/2014 begann höchst erfolgreich als Contessa am Royal Opera House Covent Garden in London. An der Vlaamse Oper in Antwerpen und Gent machte sie ihr Rollendebüt als Marschallin in Rosenkavalier in einer Inszenierung vom Oscar- Preisträger Christoph Waltz und unter der musikalischen Leitung von Dmitri Jurowski.
Saison 2014/ 2015 kehrte sie an die Frankfurter Oper als Daphne zurück. Am Theater an der Wien sang sie in einer konzertanten Aufführung von Händels Messias. Sie debütierte als Fiordiligi an der Mailänder Scala als und an der Wiener Staatsoper als Elettra (Idomeneo).
Saison 2015/2016 Nach einer fast einjährigen Babypause kehrte Maria Bengtsson wieder auf die Opernbühne zurück - an der Pariser Opéra National wurde sie als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni von Publikum und Presse gefeiert. Sie debütierte als Daisy Buchanan in The Great Gatsby von Harbison an der Semper Oper in Dresden. Sie sang die Marschallin in Der Rosenkavalier an der Oper in Frankfurt und die Governess in Brittens Turn of the Screw an der Staatsoper in Berlin. Am Theater an der Wien machte sie ihre erste Capriccio Gräfin und am Ende der Spielzeit kehrte sie als Donna Anna an der Semper Oper zurück.
Saison 2016/2017 machte sie ihr umjubelstes Debüt als Martha von Flotow an der Oper in Frankfurt. Sie sang in der Eröffnungswoche der Elbphilharmonie in Hamburg Lobgesang von Mendelssohn. Sie kehrte an das Theater an der Wien zurück mit gleich zwei Rollen- Solveig und die Rothaarige- in Peer Gynt von Werner Egk. Ende der Spielzeit sang sie mit grossem Erflog ihre erste Arabella an der Oper in Frankfurt.
Zukünftige Projekte beinhalten u.a. Vier letzte Lieder in Monte Carlo, Mahler Nr 2 in Berlin, Mahler 4 in Lugano und Bordeaux, Mozart Konzertarien in Lugano, Jeanne d´Arc von A. Honegger in der Elbphilharmonie, Sieben frühe Lieder von Berg in Bordeaux, Donna Anna an der Staatsoper in Berlin, Inszeniertre Aufführung von Verdis Requiem an der Staatsoper in Hamburg und Governess an der Staatsoper in Berlin.